Reciprocal Learning
Methode
Eine kooperative Lehraktivität, um das Leseverständnis von Texten zu fördern.
Beschreibung
Bei dieser Methode arbeiten Schüler in Gruppen um das Verständnis eines Textes zu fördern. Es gibt drei Rollen, den Leser, den Fragesteller, den Erklärer (es ist möglich einen vierten Notizschreiber mit-einzubeziehen). Ein Schüler liest ein Stück Text durch, nach jedem Absatz erklärt der Erklärer in einfacheren Worten, was sie gerade gelesen haben, der Fragesteller wird Ideen oder Fragen zu dem Textstück stellen. Die Rollen können für die gesamte Aufgabe gleichbleiben oder sie können sich auch abwechseln.
Meinung der Schüler
- Verstehen einer fachspezifischen Textpassage.
- Den Sinn eines Texabschnittes verstehen.
- Schwierige Texte weiter zugänglich machen
- Hervorheben von Schlagwörtern/Phrasen
- Geeignete Fragen stellen
- Sprachliche Fähigkeiten verbessern
Schlüsselfähigkeiten
- Zuhören
- Verständnis
- Gemeinsames Lernen
- Sprachlich
Darstellung
Phase 1: Leser liest einen Textteil

Phase 2: Fragesteller stellt Fragen zum Textteil

Phase 3: Erklärer versucht den Text in eigenen, einfachen, Worten zu erklären. Bei vier Teilnehmer wird die Erklärung vom Notizschreiber mitgeschrieben.

Phase 4: Wiederholen, bis der Text durchgelesen wurde
Auswertung
Ergebnisse der Schülerauswertung:
Die Schüler fanden diese Methode leicht verständlich und hilfreich zum Verstehen eines Themas. Es ist sehr hilfreich, wenn Lehrer als Vermittler und Schüler als ihre eigenen Lehrer in einer Gruppe arbeiten.
Die Methode funktioniert gut in textlastigen Bereichen, besonders bei der Durcharbeitung schwieriger Texte. Außerdem hilft sie dabei, Informationen zusammenzufassen und die wichtigsten Punkte herauszuheben.
Vorteile:
- Hilfreich beim Textverständnis
- Hilfe von Lehrern nicht benötigt, Schüler leiten die Methode selbst
- Sehr gut geeignet, um Notizen zu wichtigen Ereignissen zu machen.
- Hilfreich, zum Verständnis eines Themas
- Hilfreich um schwierige Texte zu entschlüsseln, z.B.: Historische Ereignisse
Nachteile:
- Nicht jeder führt gleich viel Arbeit durch
- Es bleibt nicht immer die Zeit, die Methode zu beenden
Ergebnisse der Lehrerauswertung:
Diese Methode funktioniert in den meisten Fällen gut. Die Methode gefiel den Lehrern sehr gut, da sie kaum einer Vorbereitung bedurft, nur ein geeigneter Text muss gewählt werden. Die Methode ist außerdem für enge Räume und auch Klassenzimmer geeignet. Durch die Rollenverteilung musste sich jeder Schüler engagieren, wenngleich es laut einigen Lehrern vorkam, dass einige Schüler ihre Arbeit schnell beenden und dann eine Pause machen.
Die Lehrer finden die Methode großartig, da sie eher fördert als lehrt und Schüler die Arbeiten anleiteten. Sie beobachteten, dass die Schüler ihre Lese-, Schreibfähigkeiten und ihr kritisches Denken nutzten, um die Bedeutung der Texte zu entschlüsseln. Am Ende der Arbeitszeit hatten die Schüler Notizen und Stichwörter aus dem Text, durch ihre Gruppenarbeit, herausgearbeitet. Die Lehrer fanden auch die Variation der Rollen gut, da Schüler zu ihren Fähigkeiten und Persönlichkeiten passenden Rollen annehmen können. Ein, für einige Lehrer, kritischer Bereich war das Timing, da genug Zeit für die Tätigkeit bleiben musste, da die Schüler sonst frustriert werden könnten.
Vorteile:
- Einfach zu erklären
- Einfach, ohne großen Aufwand, zu organisieren
- Von Schüler angeleitet
- Lese- und Schreibkompetenzen werden erweitert
- Gut für kritisches Denken
Nachteile:
- Schwierig, allen Schülern die gleiche Arbeitsmenge zuzuweisen
- Lautes Lesen ist nicht überall üblich
- Muss zeitlich gut abgeschätzt sein